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Wagners Weihnacht

Liebe Wagner- und Weihnachts- bzw. liebe Weihnachts- und Wagnerfreunde,

Wagner und Weihnachtsmusik? Dochdoch, das geht. Denn tatsächlich wurde ein Weihnachtsstückchen Wagners überliefert. Selbst gedichtet und komponiert:

Das kleine Opus, das im Wagner-Werke-Verzeichnis die vorletzte Nummer, also WWV 112, trägt und sowohl im Wagner-Weihnachtsbuch als auch in den von mir herausgegebenen und noch bei Breuer & Sohn lieferbaren Wagner-Gedichten zu finden ist, hat folgenden Text:

Willkommen in Wahnfried,

du heil’ger Christ,

der du, wie Erlöser,

Erfreuer auch bist!

Die Aufführungssituation ist bekannt, denn Cosima Wagner schrieb am 24. Dezember 1877 in ihr Tagebuch: „Endlich um 6 Uhr komme ich in den Saal und werde empfangen durch ‚Willkommen lieber Christ!‘ R. war es beim Nachhausegehen, beim Anblick des Hauses, ‚aller der Freuden‘, eingefallen, daß Christ nicht nur ein Erlöser, sondern ein ‚Erfreuer‘ auch ist! Die Kinder unter Lulu’s Anleitung lernten es sogleich und sangen es schön. Herrlicher Aufbau von R. für mich, das ‚Manuskript‘ von dem, der mich ‚ript‘ (für liebt – Loldi!); ‚man müsse mit dem Erhabensten scherzen können‘, dann sei man glücklich!“

Womit ich allen Abonnenten ein GUTES Weihnachtsfest wünsche – und dabei besonders an jene Institutionen (die Festspiele und dieGesellschaft der Freunde von Bayreuth, das wagnerspectrum und das Journal des Leipziger Wagner-Verbandes) und die Wagnerverbände und ihre 1. Vorsitzenden denke, denen ich in diesem Jahr besonders verbunden bin: den Verbänden in Augsburg (Hilde Lutz), Bamberg (Monika Beer), Berlin (Rainer Fineske), Bonn (Andreas Loesch), Hamburg (Frank Sarnowski), Kassel (Hansgeorg Kling), Leipzig (Helmut Loos), München (Karl Russwurm) und Nürnberg (Agnes Simona Sires, wobei ich auf den Anhang verweisen kann, der mich gestern aus der Pegnitzstadt erreichte). Sie alle und Andere machten es durch ihre intensive Arbeit möglich, dass dieses Jahr denn doch wieder ein Wagner-Jahr geworden ist.

Ach ja, und wo findet man nun Wagners Weihnachtslied? Hier, und nur hier, „trotz nicht vorhandenem Gesangstalent“, wie man dort selbstironisch mitteilt, in einer Aufführung der Wagner-Stätten Graupa:

In diesem Sinne: ich wünsche Ihnen und uns allen ein wunderschönes Weihnachten.

Herzlichst

Ihr

Frank Piontek

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