Menü Schließen

24. Dezember 1866

Liebe Weihnachts- bzw. werte Wagnerweihnachtsfreunde,

alle Jahre wieder… kann ich auf (m)ein Buch hinweisen, das vor genau drei Jahren, also 2018 herauskam: Lass Dir recht viel zu Weihnachten bescheren. Richard Wagners Weihnachten. Mit Hilfe von 51 Briefen und einem Weihnachtslied von Richard Wagner sowie etlichen Tagebucheinträgen von Cosima Wagner gelang es mir damals, Wagners Weihnachtsleben aus den Quellen zu beleuchten. Es ist noch erhältlich: exklusiv bei meinem Verleger Benjamin Breuer. Kontaktieren Sie einfach, falls Sie am Büchlein Interesse haben sollten, die Buchhandlung Breuer & Sohn in Bayreuth, Tel. 0921/5070890 oder buch@breuerundsohn.de.

Wie es in meinem Vorwort so schön heißt:

„Wagners Weihnachten? Liest man alle Briefe, die Wagner je an den Weihnachtstagen seines Lebens schrieb, wird man schnell darauf kommen, dass dieses arbeitsreiche Leben auch am Heiligen Abend und den beiden Feiertagen von „Not und Sorg’“ besetzt war. Doch scheint mit dem „eh’lich Glück“ im Hause Wagner, zumal in Tribschen, dann in Bayreuth und den auswärtigen Weihnachtsstationen der letzten Jahre, dem sonnigen Sizilien und dem nebligen Venedig, so etwas wie Weihnachtsstimmung bei Wagners eingekehrt zu sein.

Die Dokumentation fast aller Weihnachtsbriefe Richard Wagners, die alles sein können: Arbeitskorrespondenz, Familienzuneigung, Freundesgabe (und Wagner war, wenn er nur wollte, ein Meister der Freundschaft) – diese Dokumentation samt der Tagebucheinträgeaus den Meistersingern von Nürnberg ein:

Die selige Morgentraum-Deut-Weise.

(Es folgen einige Noten)

RW.

24 Dezember 1866.

Gedichtet zu Eva’s von Stolzing Preise.

Eva? Da die Tochter Eva erst im Februar des folgenden Jahres auf die Welt kam, ist klar, wer mit „Eva von Stolzing“ gemeint ist: die geliebte Cosima, die neben der Erstgeborenen Isolde „Stolzings“, also Wagners, ganzer Stolz war.

Wagner als Stolzing als (junger) Wagner, und Wagner auch als Sachs (und David): Wie sahen und hörten das noch diesem Sommer in Bayreuth, und unvergleichlich schön und liebevoll: ab 4:33:00:

Was soll, was kann man da noch sagen?

Herzliche Grüße Cosima Wagners zeigt uns vielleicht keinen radikalen „Weihnachtswagner“, doch schimmert durch die Geschäfte des Alltags (die „Mühen der Ebenen“, wie Brecht sagte) bisweilen so etwas wie das Licht dieses beliebtesten aller christlichen Feste durch…“

Nicht aufgenommen habe ich damals ein Dokument, das an einem 24. Dezember geschrieben wurde. Wagner, zusammen mit Cosima von Bülow in Tribschen lebend, trug am Heiligen Abend des Jahres 1866 folgende Zeilen in die Reinschrift des Preislieds 

Frank Piontek

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert