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Wagner und „Die Blume von Hawai“!

Liebe Oper(etten)-Freunde,

heute Abend wird Paul Abrahams „Märchen im Grand Hotel“ im Nürnberger Staatstheater öffentlich gespielt  die zweite Nürnberger Musiktheater-Premiere nach der Hungerzeit. Haben der großartige Paul Abraham – einer der großen modernen Operetten-Komponisten der 20er und 30er Jahre – und Wagner irgendetwas miteinander zu tun?

Im Prinzip nicht, aber… Aber im Netz entdecke ich den Hinweis auf ein Konzert in LÜBECK, das für den 2. Juni folgendermaßen beworben wurde:

Hafen-Träume

Das Ensemble der Lübecker Sommeroperette präsentiert Auszüge aus bekannten Werken von Carl Maria von Weber, Albert Lortzing und Richard Wagner, kombiniert mit beliebten Operetten-Melodien von Paul Abraham und Franz Lehár sowie zauberhaften Musical- und Filmtiteln von Alan Menken und Maury Yeston.

Oberon – Zar und Zimmermann – Der fliegende Holländer – Die Blume von Hawaii – Giuditta – Arielle – Titanic

Der Holländer und die Blume von Hawai – wieso nicht? Im Meeresrauschen sind alle gleich. Und die Blume von Hawai ist, wenn sie richtig, also mit dem originalen Klanggewand gespielt wird, kein ganz schlechtes Stück, von dem selbst ein fliegender Holländer träumen könnte. Vor allem dann, wenn sie von den Comedian Harmonists besungen wird:

Apropos Holländer bzw. Senta:

Der Mann, der mich will freien, / muss wie ein Cocktail sein…

Was mich daran erinnert, dass 2015 in der Hawaii Opera auch der Fliegende Holländer auf die Bühne kam – und schon optisch gar nicht übel:

Falls Sie an einer politisch korrekten und sicher nicht falschen Interpretation der 1931 uraufgeführten Kolonial-Operette interessiert sind, wobei ich daran erinnern muss, dass auch der Holländer seine ungeheuren Reichtümer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schmutzigen Kolonialgeschäften verdankt, lesen Sie bitte Thomas Koebners Werkartikel in Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters. Den anderen Musikfreunden wünsche ich ein ungehemmtes Vergnügen mit Abraham

Ihr

Frank Piontek

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